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Das 2SOL-Gebäude B35

Das 2SOL-Labor an der Bolleystrasse 35 in Zürich

Das gesamtheitliche Konzept eines emissionsfreien Gebäudes mit dem Hybridkollektor als Erntemaschine für Strom und Wärme aus der Sonne, dem tiefen Erdwärmespeicher und einer Niederhub-Wärmepumpe wurde 2011 erstmalig in diesem Mehrfamilienhaus umgesetzt. Aus den Erkenntnissen aus der Realisierung und dem Betrieb ist das System 2SOL entstanden. Die Weiterentwicklungen im technologischen und konzeptionellen Sinne machen das System robust und zuverlässig. Gleichzeitig werden signifikante Vereinfachungen bei der Fassade sowie der Verzicht auf die Wärmerückgewinnung aus der Abluft möglich.

  • B35 Gebäude
    Bolleystrasse 35, Zürich

Energie ernten im Sommer

Im Sommer Energie ernten, dann lagern und im Winter verbrauchen: An der Bolleystrasse 35 in Zürich tritt ein Haus seit 2011 den Beweis an, dass durch den Einsatz neuartiger Technologien und eines gut abgestimmten Gebäudetechnik-Systems CO2-freies Wohnen und Arbeiten möglich ist. Und dies in einem behaglichen Raumklima - sei es im Sommer oder in den kältesten Tagen des Jahres.

Im B35 wurde erstmals bewiesen, dass das System 2SOL funktioniert

Das gesamtheitliche Konzept eines emissionsfreien Gebäudes mit dem Hybridkollektor als Erntemaschine für Strom und Wärme aus der Sonne, dem tiefen Erdwärmespeicher und einer Niederhub-Wärmepumpe wurde 2011 erstmalig in diesem Mehrfamilienhaus umgesetzt. Aus den Erkenntnissen aus der Realisierung und dem Betrieb ist das System 2SOL entstanden. Die Weiterentwicklungen im technologischen und konzeptionellen Sinne machen das System robust und zuverlässig. Gleichzeitig werden signifikante Vereinfachungen bei der Fassade sowie der Verzicht auf die Wärmerückgewinnung aus der Abluft möglich.

380 Meter tiefe Erdwärmesonde

Im B35 sind je eine 380 m und eine 300 m tiefe Erdwärmesonde eingebaut. Sie versorgen das Gebäude mit genügend Wärme und regenerieren gleichzeitig das Erdreich. Denn im System 2SOL wird die überschüssige Wärme während der Sommermonate in den Boden transportiert und gespeichert. Bei Bedarf, vor allem in den Wintermonaten, kann diesse Wärme dann genutzt werden. Durch die saisonale Regeneration des Erdreichs stellt 2SOL sicher, dass der Boden selbst langfristig gesehen nicht auskühlt. Dies ist insbesondere in dicht bebauten Gebieten ein grosser Vorteil.

Eine neue, aus mehreren Gründen interessante Art von Sonden wird zurzeit entwickelt: die koaxiale Membran-Erdwärmesonde kann künftig für Tiefen bis 500 m eingesetzt werden. In dieser Tiefe herrscht eine konstante Temperatur von über 25°C. Bei der Koaxial-Membran-Sonde ist keine Hinterfüllung nötig, was nicht zuletzt für den Schutz des Grundwassers ideal ist. 

Im B35 befindet sich das 2SOL-Labor

Dieses Wohnhaus dient seit 2011 als Labor, in dem die einzelnen Komponenten und das System 2SOL als Ganzes auf Herz und Nieren geprüft werden. Weiterentwicklungen einzelner Komponenten werden hier in das Gesamtsystem integriert.

Beteiligte: 

Bauherrschaft: privat
Architektur: agps
Planung Gebäudetechnik: Amstein+Walthert
Heizungsinstallation: Dritte

Bohrung für Erdwärmesonde: Broder AG
Wärmepumpen: Viessmann AG und BS2 AG
Hybridkollektor: ETH Zürich
Gebäudeautomation: BS2 AG und Dritte